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Lexikon

Smart Building

Auf einen Blick

Unter dem Begriff Smart Building versteht man Gebäude, die technisch so ausgestattet sind, dass ausgewählte Aspekte zentral gesteuert oder komplett automatisiert werden können. Zu diesen Aspekten können verschiedenste Dinge zählen, z. B. die Optimierung des Energieverbrauchs je nach Nutzung, die automatisierte Lichtsteuerung in Abhängigkeit von Tageslicht und Anwesenheit, das automatische Öffnen von Fenstern mittels vernetzter Aktoren oder das Auswerten von Sensoren wie Brand- oder Bewegungsmeldern. Mit Smart Buildings sind in der Regel größere Zweckgebäude wie Büros, Flughäfen oder Einkaufszentren gemeint, die den Aufwand der Vernetzung rechtfertigen.

Technische Grundlagen für vernetzte Gebäude

Das Internet of Things bietet die nötigen technischen Grundlagen, um ein voll vernetztes Gebäude zu realisieren. Es ermöglicht die Vernetzung von Geräten, Anlagen oder Sensoren und bietet zudem Schnittstellen zum Internet oder zu Oberflächen, die Menschen für die Wartung, Kontrolle oder Steuerung der Gebäudetechnik nutzen können.

Smarte Sensoren
Die Automatisierung in intelligenten Gebäuden funktioniert umso besser, je mehr Daten für die Steuerung zur Verfügung stehen. Hierfür benötigt das Gebäude eine Vielzahl von Sensoren, welche verschiedenste Messwerte (z. B. Helligkeit, Bewegung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw.) messen und an die Steuerzentrale weitergeben. Smarte Sensoren bieten hier den Vorteil, dass sie bereits vor Ort die gemessenen Werte interpretieren können, bevor sie ihre vorverarbeiteten Signale weitergeben. So können Entscheidungen noch schneller getroffen werden und die Haustechnik lässt sich mit geringeren Verzögerungen steuern.

Drahtlose Kommunikation
NarrowBand IoT ist eine Technologie, welche die Kommunikation von diversen vernetzten Geräten energieeffizienter und damit günstiger macht. Dieser Funkstandard wurde speziell für Anwendungen aus dem Internet of Things entwickelt und bietet im Vergleich zu anderen Standards eine besonders gute Netzabdeckung bei schmalbandiger Datenübertragung. Darüber hinaus funktioniert die Funktechnik auch an normalerweise problematischen Stellen wie in Kellerräumen zuverlässig. NarrowBand IoT ermöglicht damit die verlässliche drahtlose Vernetzung im gesamten Gebäude.

Weitere technische Komponenten

  • Aktoren für die mechanische Steuerung (z. B. Fenster automatisch öffnen und schließen)
  • Steuergeräte (z. B. für Beleuchtung, Lüftung, Klima)
  • Digitale Zähler (z. B. für Energie- oder Wasserverbrauch)
  • Software und Netzwerktechnik für die zentrale Steuerung und Automatisierung
  • Messwerte aus dem Internet bzw. aus der Umgebung (z. B. Wetterdaten)

Vorteile von smarten Gebäuden

Die Grundidee hinter dem Smart Building ist, dass so viele simple Aufgaben wie möglich automatisiert werden, um Nutzern den Aufenthalt komfortabler zu gestalten. Beispiel: Fenster, Thermostate und Lüftungen, die abhängig von Messwerten im Gebäude und dem aktuellen Wetter automatisch für ein optimales Raumklima sorgen, schaffen eine angenehmere Arbeitsumgebung. Außerdem wirkt sich die Automatisierung in vielen Bereichen positiv auf die effiziente Nutzung von Ressourcen aus, z. B. auf den Energieverbrauch. Beispiel: Die Heizung kann dynamisch ausgeschalten werden, wenn früher als geplant niemand mehr im Büro ist.

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