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Lexikon

Blockchain

Auf einen Blick

Eine Blockchain oder Blockkette ist eine Art dezentrale Datenbank, die sich Distributed Ledger Technology zunutze macht. Die Blockkette ist aus einzelnen Blöcken aufgebaut, die wiederum Transaktionen enthalten. Jeder Teilnehmer aus einem Netzwerk kann Blöcke anhängen, verifizieren und einsehen. Die Blockkette wächst immer weiter - eben wie eine Kette, an die immer weiter neue Blöcke angehängt werden.

Vorteile

Die Technologie bietet eine Reihe von Vorteilen, die sie für verschiedenste Szenarien attraktiv macht.

Geschwindigkeit
Alle Änderungen werden immer sofort an das gesamte Netzwerk verteilt. Somit verfügt jeder Teilnehmer stets über einen aktuellen Stand. Ein schneller Austausch von Informationen ist möglich.

Sicherheit
Alle Daten, die in der Blockkette gespeichert werden, werden verschlüsselt an das Netzwerk weitergegeben.

Transparenz
Alle Transaktionen eines Netzwerks werden sichtbar und nachvollziehbar in der Blockkette gespeichert. So lassen sich die Transaktionen auch nachträglich rekonstruieren - sprich jeder Teilnehmer hat jederzeit die Chance nachzusehen, ob eine Transaktion ordnungsgemäß abgelaufen ist. Es entsteht ein System, das auf gegenseitiger Kontrolle beruht, und somit hochgradig vertrauenswürdig ist.

Integrität
Blockketten sind extrem schwer zu manipulieren, da alle angehängten Daten eine Prüfung durch das Netzwerk bestehen müssen, bevor sie verifiziert werden. Diese Konsensfindung verhindert effektiv, dass eine Blockkette mit gefälschten Transaktionen manipuliert werden kann.

Verfügbarkeit
Die Blockkette ist dezentral gespeichert: Statt die Daten auf einem zentralen Server zu speichern, hat jeder Teilnehmer eine eigene, vollwertige Kopie. Somit ist es praktisch ausgeschlossen, dass die Datenbank einmal nicht erreichbar ist. Zudem ist es sehr unwahrscheinlich, dass Daten verloren gehen, da der aktuellste Stand in der Regel aus den vorliegenden Kopien zuverlässig rekonstruiert werden kann.

Private und öffentliche Blockchains

Blockchains lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: Permissioned Blockchains und Public Blockchains.

Permissioned Blockchain
Dieser Typ steht nur Teilnehmern zur Verfügung, die eine Zugangsberechtigung haben. Permissioned oder Private Blockchains sind also stark reglementiert und kommen dementsprechend in Szenarien mit erhöhtem Sicherheitsanspruch zur Verwendung, z. B. für unternehmensinterne Daten.

Public Blockchain
Dieser Typ ist öffentlich zugänglich. Das bedeutet, dass im Prinzip jeder daran teilnehmen kann, der möchte. Public Blockchains stehen z. B. hinter den meisten Kryptowährungen.

Anwendungsbeispiele

Der wohl bekannteste Anwendungsfall für Blockketten ist im Zusammenhang mit Kryptowährungen: Eine Kryptowährung wie Bitcoin speichert jede digitale Transaktion in einer fortlaufenden Datenbank, die von allen Teilnehmern eingesehen werden kann. Die Technologie kann darüber hinaus für viele weitere Szenarien genutzt werden, z. B:

  • Smart Contracts
  • Versicherungen
  • Gesundheitswesen
  • Identitätsmanagement
  • Wahlen und Abstimmungen
  • Verteilen und Verwalten von Zertifikaten
  • Transparenz auf dem Energiemarkt
  • Vermeidung von Geldwäsche


Ausblick

Blockchains gelten als sicher, performant, schwer zu manipulieren und sind vielseitig einsetzbar. Es wäre also z. B. denkbar, dass in Zukunft sogar politische Wahlen oder der Nachweis von schulischen und beruflichen Qualifikationen mithilfe der Technologie online stattfinden könnten. Blockchain-Technologie bietet viel Potenzial, um alltägliche Anwendungen sicher und zuverlässig online verfügbar zu machen, und kann praktisch jede Branche bereichern.

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