Wie IoT-Technologie die Energiewende pusht

Wie IoT-Technologie die Energiewende pusht

 

Steigende Energiepreise sind ein dringliches Thema in Deutschland. Klimaschutzmaßnahmen, knapper werdende Rohstoffe, die Ukraine-Krise als Preisbeschleuniger: Die aktuelle Gemengelage macht deutlich, dass das Umsetzen der Energiewende weg von fossilen Ressourcen hin zu nachhaltigeren Konzepten eine der wichtigsten aktuellen Aufgabenstellungen für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ist.

Eine große Herausforderung für alle Akteure - entscheidend für den Erfolg ist nicht zuletzt die Komponente Digitalisierung. Laut einer bitkom-Studie aus dem Jahr 2020 kann Digitalisierung allein in Deutschland fast die Hälfte zum Erreichen der Klimaschutz-Ziele beitragen. Smarte Vernetzung über IoT-Technologien ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Infrastruktur, zur Steigerung der Ressourceneffizienz, zur Reduktion des CO2-Ausstoßes und damit auch zur Beschleunigung der Energiewende.

 

Mit IoT Chancen schaffen für mehr Energieeffizienz

In diesem Blogbeitrag zeigen wir, wie es gehen kann – für Verbraucher, Industrie und Energiewirtschaft. Eine IoT-gestützte Energiewende ist nicht nur im Sinne der Nachhaltigkeit sinnvoll, von ihr profitieren auch Industrie und Verbraucher – durch eine hohe Transparenz, optimierte Planbarkeit und signifikante Kosteneinsparungen. Zwei Punkte sorgen dafür: eine intelligente dezentrale Energieerzeugung und eine datengetriebene Reduzierung des Energieverbrauchs.

 

IoT für Energieerzeuger

Die zukünftige Energieerzeugung wird in vielen Bereichen volatiler und dezentraler aufgestellt. Kleinere Anlagen werden große Kraftwerke ergänzen oder sie sogar ersetzen. Über IoT können sie effizient miteinander verknüpft und gesteuert werden. Dabei werden alle Komponenten der Energieversorgungskette digital vernetzt: Anlagen, Stromspeicher, Leitungen, Transformatoren, Verbrauchsstellen. Die dabei gesammelten Daten werden in Echtzeit genutzt, um den Betrieb der einzelnen Komponenten situationsabhängig zu optimieren. Die Keywords in diesem Zusammenhang lauten Algorithmen aus künstlicher Intelligenz, IoT-Plattform und Platform-as-a-Service. So können zum Beispiel schwankende Ergebnisse aus regenerativer Stromerzeugung automatisiert ausgeglichen werden. Weitere Vorteile: Fernüberwachung von Anlagen für eine vorausschauende Wartung, Erkennen von Störungen in Echtzeit, datengestütztes Anpassen von Betriebsparametern für eine optimierte Anlagenleistung, KI-basierte Vorhersagen zum Verbrauch und der Erzeugung von Strom. 

 

IoT für Verbraucher

Im privaten Bereich liegen die Vorteile klar auf der Hand: Minimierung des Energieverbrauchs und damit einhergehende Kostensenkungen – ohne Rationierungen oder Komforteinbußen. Dafür sorgen beispielsweise vernetzte Haushaltsgeräte und Gebäudesysteme, die sich intelligent visualisieren, überwachen, steuern und optimieren lassen. Auch die Energieaufnahme und Energieabgabe von Stromspeichern lässt sich über eine IoT-Verknüpfung smart steuern.

 

IoT für Industrie

Deutschland hat viele energieintensive Wirtschaftsbereiche. Es kann selbstverständlich nicht darum gehen, diese Bereiche über Energiereduktion zu schwächen, im Gegenteil: Das Potenzial für digitale Optimierungen und Verbesserungen ist enorm. Smarte IoT-Lösungen ermöglichen über intelligente Vernetzung ein smartes Energiemanagement für so gut wie jedes Unternehmen – egal, ob Großkonzern, Mittelstand oder kleiner Familienbetrieb. Überzeugende Beispiele gibt es mittlerweile einige:

 

  • Große produzierende Unternehmen setzen auf smartes Energie-Management, um so die Energie-Verbrauchsdaten in ihren Werken zu erfassen und zu analysieren. Der Automobilzulieferer Magna-Steyr konnte so seinen Stromverbrauch um bis zu zehn Prozent jährlich senken, Tendenz steigend.

  • Der Energiemanagement-Anbieter Techem nutzt Narrowband-IoT, um seine Kunden bei der Steigerung ihrer Energieeffizienz unterstützen – das spart 8,7 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.

  • Große Energieversorger bauen smarte Netze auf, um nachhaltig gewonnene Energie effizient zu produzieren und sinnvoll zu verteilen. Rapid-Application-Development-Plattformen wie Low-Code- und No-Code helfen ihnen bei der Vernetzung, Kostensenkung und beim Ressourcen-Management.

  • Vodafone und Deutsche Telekom entwickeln klimaneutrale Kommunikationsnetze, die Menschen und Maschinen intelligent und nachhaltig vernetzen. 

 

Fazit: Mit Iot zu einer leistungsfähigen grünen Infrastruktur

Der konsequente Einsatz innovativer digitaler IoT-Technologien schafft Chancen: Er unterstützt Energieerzeuger und Industrie dabei, ihre Anlagen, Netze und Werke besser und effizienter zu managen. Er ermöglicht privaten Verbrauchern, Energie intelligent zu nutzen und einzusparen. Miteinander kombiniert eine unschlagbare und unverzichtbare Voraussetzung für den Aufbau einer leistungsfähigen grünen Infrastruktur.


veröffentlicht am : 2022-05-23 10:00


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