Urbane Digitalisierung: Das sind Deutschlands smarteste Städte

 

Hamburg hält die Poolposition im Bereich Urbane Digitalisierung: Zum dritten Mal hat der Digitalverband Bitkom den „Smart City Index“ vorgestellt und die smartesten Städte Deutschlands gekürt. Die Hansestadt konnte ihren Spitzenplatz verteidigen, auf den weiteren Plätzen der Top 10 folgen Köln, Karlsruhe, München, Darmstadt, Dresden, Bochum, Stuttgart, Berlin und Freiburg.

 

Smart Cities: Engagement, Kommunikation, Netzwerk

Bitkom-Präsident Achim Berg freut sich nicht nur über die hohe Dynamik im Bereich Digitalisierung der Städte - im Feld gab es zahlreiche Positionswechsel im Vergleich zu den Vorjahresplatzierungen. Er macht auch deutlich, wie Städte den Digitalisierungsprozess erfolgreich umsetzen können: „Erfolgsfaktoren für eine Smart City sind ein engagiertes Rathaus, eine Digitalstrategie, klare Strukturen, ein gut geknüpftes lokales Netzwerk und die Teilhabe der Bevölkerung. Noch wichtiger als solide Finanzen sind der Willen in der Politik und der Verwaltung und die Fähigkeit, in der gesamten Stadt Begeisterung für die Digitalisierung auszulösen.“

 

Analyse & Bewertung: 5 charakteristische Bereiche einer Smart City

Für den Smart City Index wurden rund 11.000 Datenpunkte erfasst, überprüft und qualifiziert. Alle 81 deutschen Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern wurden in den folgenden Themenbereichen analysiert und bewertet: Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität und Gesellschaft. Fünf Bereiche, die sich in 36 Indikatoren aufteilen, die wiederum aus insgesamt 133 Parametern bestehen: Von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote für Mobilität und intelligente Mülltonnen bis hin zur Breitbandverfügbarkeit. 

Jeder einzelne der 36 Indikatoren hat seine eigene, wichtige Bedeutung für einen funktionierenden, vernetzten Digitalisierungsprozess:

• Verwaltung: Interne Prozesse, Payment, Online-Terminvergabe, Online-Dienstleistungen, Website/Social Media, Service-Portal, weitere Pilotprojekte

• IT und Kommunikation: Breitband, Glasfaser, Mobilfunk, PublicWLAN, IoT-Netzwerk, Datenplattform, weitere Pilotprojekte

• Energie und Umwelt: Intelligente Straßenbeleuchtung, Energielösungen, Smart Waste, Anteil E-Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur, Emissionsarme Busse, weitere Pilotprojekte

• Mobilität: Parken, Smartes Verkehrsmanagement, Vernetzter ÖPNV, Sharing-Angebote, Multimodalität, Letzte-Meile-Logistik, weitere Pilotprojekte

• Gesellschaft: Öffentlichkeitsbeteiligung, FabLabs und Coworking, Digitalszene, Open-Data-Plattform, Geodatenportal, Lokaler Handel und Startup-Hubs, weitere Pilotpojekte

 

Smart City als Lösungsmodell für globale Herausforderungen

Der „Smart City Index“ ist schon lange keine digitale Spielerei mehr: Große Städte sehen sich nicht nur in Deutschland vor großen Herausforderungen. Luftverschmutzung, Staus, ineffizienter öffentlicher Nahverkehr, knapper Wohnraum, überfüllte öffentliche Räume, steigende Energiekosten: Die Konzepte der „Smart Cities“ sollen helfen, diese Probleme zu lösen. Innovative, digitale datenbasierte IoT-Technologien sind in der Lage, den Ressourcenverbrauch zu verringern und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Smart und vernetzt, als Teil groß angelegter Nachhaltigkeitsstrategien: Das ist die Zukunft der Urbanisierung. Smart Cities machen auf vielfältige Weise unsere Lebensräume sauberer, sicherer und effizienter; sie erhöhen die Lebensqualität der in ihr lebenden Menschen und sorgen parallel für einen geringeren ökologischen Fußabdruck.