Internet of Things: Die Trends in 2020

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Das Internet der Dinge, vernetzte Maschinen und Smart Devices werden für viele Bereiche des alltäglichen Lebens immer bedeutender, so auch im Umfeld der sogenannten Industrie 4.0. Das Marktforschungsunternehmen Bain & Company ermittelte im Rahmen einer Analyse, dass Unternehmen ihre Maschinen und Produkte zwar immer schneller vernetzen, das Thema Cybersicherheit aber vor allem in Deutschland im Bereich IoT und Industrie 4.0 ein wichtiges Thema ist, das mit neuen Konzepten umgesetzt werden muss.

Parallel werden zukunftsweisende Technologien wie 5G und Edge Computing die Fähigkeiten von IoT Devices sukzessive verbessern, das Potenzial von IoT-Geräten zu erweitern, die Geschwindigkeit der Datenverarbeitung zu erhöhen und die Datenlatenz zu reduzieren. So ermöglichen sie es beispielsweise, über Wearables Daten in Millisekunden zu übermitteln: Einen Fingerabdruck-Scan als Zutritt in ein Gebäude, oder einen Sprachbefehl zur Planung eines Meetings. 

Für das Jahr 2020 und darüber hinaus prognostiziert die International Data Corporation IDC ein weiteres rasantes Wachstum für den IoT-Markt: Bis zum Jahr 2025 wird es laut IDC 41,6 Milliarden angeschlossene IoT-Geräte oder "Dinge" geben, die insgesamt 79,4 Zettabytes an Daten erzeugen. Für 2020 kristallisieren sich dabei drei zentrale IoT-Trends heraus, wobei der Fokus besonders auf der Herausforderung End-to-End-Security vom IoT-Gerät bis hin zu den IoT-Plattformen liegt.

 

Trend 1: Cybersecurity wird immer wichtiger

Das rasante IoT-Wachstum bietet viele potentielle Angriffsszenarien für Kriminelle, von DDoS-Attacken bis hin zum sogenannten Reverse-Engineering von Firmware und Betriebssystemen, bei dem der Quellcode zurückgesetzt wird, um eine Fake-Struktur zu etablieren, die wiederum Passwörter für die echte Infrastruktur abgreifen will. 2020 werden diese Herausforderungen immer offensichtlicher werden und die Investitionen in Cybersecurity dementsprechend höher ausfallen. Im besten Fall richtet ein IoT-Sicherheitsvorfall im Unternehmen keinen großen materiellen Schaden an, zwingt aber zum Handeln, um die identifizierte Schwachstelle schnell zu eliminieren. Zumindest sollte ein solches Ereignis der Anlass sein, zu untersuchen, wo überall Schwachstellen in IoT-Umgebungen auftreten können. Prävention durch Investition in Cybersecurity-Maßnahmen lauten hier die passenden Stichworte.

 

Trend 2: Cloud Services und Public Key Infrastructure

2020 wird eine deutliche Zunahme von Cloud-Security-Angeboten sehen, die sich auch auf das Segment Public Key Infrastructure (PKI) auswirken werden. Eine sogenannte PKI setzt auf starke Authentifizierung, Datenverschlüsselung sowie digitale Signaturen und verhindert auf diese Weise Identitätsmissbrauch. Mit der Technologie lassen sich viele Zugriffssteuerungssysteme realisieren, zum Beispiel auch der sichere Zugang zu einer IoT-Umgebung. Im Zusammenspiel mit einem zentralen Device Management ist es möglich, Fake-Devices zu identifizieren und auf diese Weise Datenmanipulation vorzubeugen. Im IoT Business verstärkt sich der Trend zur Managed PKI. Dabei stellen Managed Service Provider (MSP) für PKI-Lösungen eine funktionelle, vertrauenswürdige und WebTrust-geprüfte cloudbasierte Umgebung bereit, über die die Laufzeiten und Profile digitaler Zertifikate verwaltet werden. Lukrativer Nebeneffekt: Neben der erhöhten Sicherheit profitieren Unternehmen auch von der einhergehenden Skalierbarkeit und der damit verbundenen Kosteneffizienz.

 

Trend 3. Industrie 4.0 wird immer bedeutender

Der Bereich Industrie 4.0 wird im Jahr 2020 einen großen Schritt nach vorn machen. Der Trend dahin zeichnete sich bereits im Vorjahr ab: Laut einer Bitkom-Umfrage aus dem Frühjahr 2019 war bereits zu dem Zeitpunkt allein in Deutschland jede 4. Maschine in der Fertigungsindustrie mit dem Internet verbunden. Über die Hälfte der Unternehmen setzte bereits auf spezielle Industrie 4.0-Anwendungen, ein weiteres Fünftel wollte diese zeitnah einführen. In diesem Jahr wird dieser Trend sich noch weiter verstärken, werden Produktionsumgebungen weiter vernetzt und neue Geschäftsmodelle umgesetzt. Für Unternehmen wird es parallel ein beinahe überlebenswichtiges Prinzip sein, für jede geplante Anwendung in der Industrie 4.0 die Cybersecurity-Anforderungen von vornherein mitzudenken. In der Praxis kombiniert man laut einer aktuellen IoT-Studie von Gartner dafür idealerweise eine Public Key Infrastructure mit einer zusätzlichen Autorität für digitale Identitäten. Produzierte Komponenten erhalten so bereits im Fertigungsprozess eine sichere digitale Identität.

 


veröffentlicht am : 2020-02-17 14:40


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