Internet of Things und Luftfahrt

ROBIOTIC: IoT in der Luftfahrt

 

Der digitale Wandel findet längst auch schon in der Luftfahrtindustrie statt. Das Potenzial in dieser Branche ist riesig: Komfort, Sicherheit, Service, Produktion, Wartung, Nachhaltigkeit – in all diesen Bereichen können innovative IoT-Lösungen, kombiniert mit Cloud Computing, Big Data, Robotik und Künstlicher Intelligenz (KI), zu einer erheblichen Verbesserung beitragen. Die Digitale Transformation macht das Fliegen effizienter, sicherer und komfortabler. Auch die Produktion von Flugzeugen wird kostengünstiger und flexibler.

 

 

Digitalisierung & Luftfahrt: Mehr Komfort und Service

Optimierte Sicherheitschecks mit Gesichtserkennung

Eine der größten Herausforderungen im Flughafenalltag für alle Beteiligten: die Sicherheitskontrolle. Auf Biometrie basierende IoT-Lösungen helfen, den Ablauf effizienter und sicherer zu gestalten: Die Checkpoints nutzen Software zur Gesichtserkennung, was den Zeitaufwand zwischen Check-In und Boarding am Gate erheblich verkürzt. Die Passagiere melden sich mit ihren Pässen, Bordkarten und Fotos beim Check-In an. Beim Boarding schauen sie dann einfach in die Kamera, werden problemlos identifiziert und sind schnell abflugbereit. Auch die Warteschlangen im gesamten Flughafenterminal werden durch den Einsatz automatisierter Sensortechnologie kürzer. 

 

Schnelle Flughafennavigation mit Beacons

Digitale Beacons - kleine Sensoren - können strategisch im Flughafengebäude platziert werden. Per SMS-Nachricht geben sie in Echtzeit Informationen an Passagiere weiter. Diese Updates informieren über verfügbare Parkplätze, An- und Abfahrtszeiten der Airport-Shuttles und mehr. Ein erhebliches Plus an Service. Auch das Passenger Flow Management profitiert von dieser Technologie: Entdeckt ein Beacon ein erhöhtes Passagieraufkommen an einem Checkpoint, leitet es diese Information direkt weiter. Passagiere können dann zu einem weniger ausgelasteten Check Point weitergeleitet werden. Richtig „smarte“ Flughäfen führen Passagiere mittlwerweile über Beacon-verlinkte Karten nahtlos vom Check-In bis zum Abflug.

 

Sicheres Gepäckmanagement mit Beacons & RFID Tags

IoT Beacons und RFID Tags sind die optimale Lösung, um die Gepäckstücke von Passagieren sicher zu orten und ihren Transport zu managen. Derart kombiniert, liefern sie Live-Informationen über den genauen Standpunkt eines Gepäckstücks - von der Gepäckabgabe bis zum Frachtraum. Passagiere erhalten SMS-Benachrichtigungen in Echtzeit über den aktuellen Standort ihres Gepäcks. Das Bodenpersonal wiederum erhält die wichtigen Informationen, welche Gepäckstücke zu welchem Flug gehören – Gepäck umladen wird auf diese Weise erheblich unkomplizierter und weniger fehlerbehaftet. Nicht vergessen: Jedes Jahr gehen weltweit eingecheckte Taschen und Koffer in zweistelliger Millionenanzahl verloren. Beacon- und RFID-basierte IoT-Lösungen können diese Zahl drastisch vermindern.

 

Digitalisierung & Luftfahrt: Mehr Sicherheit & optimierte Wartung

Cybersecurity in der Luft und auf dem Boden

Sicherheit durch Digitalisierung: Das bedeutet für die Luftfahrtbranche nicht nur innovative Lösungen wie leistungsfähigere Anti-Kollisionssysteme. Das Thema Cybersecurity spielt auch im Hinblick auf die digitale Vernetzung eine entscheidende Rolle. Denn Flughäfen sind mittlerweile global vernetzter als je zuvor: Sie nutzen Clouds, sie setzen auf integrierte Systeme und allgemein auf IoT-Lösungen, um ihre Effizienz zu verbessern. Eine solche Entwicklung bietet natürlich diverse Angriffsflächen für Phishing-Angriffe, Sicherheitsvorfälle, Identitätsdiebstahl, Malware und mehr. Cybersicherheit in der Luftfahrt muss deswegen jederzeit gewährleistet sein: persönliche Passagierdaten, Back-Office-Systeme, Sicherheitschecks und Sicherheitssysteme, Ankunft- und Abflugdaten – der gesamte geregelte Flughafenablauf ist darauf angewiesen, immer bestmöglich geschützt zu sein vor Hackerangriffen von außen. Eine proaktive Risikoanalyse für jeden Bereich ist deswegen der ideale Schlüssel, um Schwachstellen zu erkennen und ein ganzheitliches IT-Sicherheitskonzept zu entwickeln: Computersicherheit, Penetration Tests, Schwachstellenanalyse-Tools, Risikomanagement-Programme, passende Quellcode-Methoden, Netzwerksicherheitslösungen – all das gehört dazu, inklusive kontinuierlicher Schulungen der Angestellten.

 

Smarte Produktion & Wartung

Die Herstellung und die Wartung von Flugzeugen werden smart: Dafür sorgen digitale Anwendungen wie beispielsweise der Einsatz von Sensorik, 3D-Druck-Verfahren oder Augmented Reality. Eine BITKOM-Umfrage (Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche) prognostiziert anhand der Befragungsergebnisse, dass die Produktionsabläufe in der Luftfahrt bis zum Jahr 2030 dank digitaler Technologien zum größten Teil selbst organisiert und automatisiert ablaufen – ebenso die vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) von Flugzeugen bzw. Flugzeugteilen. Ein Ausfall wichtiger Komponenten und das damit einhergehende Risiko eines Unfalls wird dadurch immer unwahrscheinlicher – eine erhebliche Sicherungssteigerung für alle Fluggäste.

 

Digitalisierung & Luftfahrt: Mehr Nachhaltigkeit

Die Luftfahrtbranche leidet innerhalb der aktuellen Klimadiskussion unter einem eher schlechten Ruf. Mit IoT-basierten Digitalisierungslösungen kann sie ihren ökologischen Fußabdruck zukünftig jedoch signifikant verbessern: Unterschiedlichste Ansätze für eine Remote-Verwaltung von Einrichtungen und Prozessen sorgen dafür, dass Verspätungen und Warteschleifen von Flügen vermieden und Verkehrsflüsse insgesamt optimiert werden. Laut einer Studie des Wirtschaftsverbandes IATA (International Air Transport Association) ein lohnenswertes Engagement, das sich nicht nur mit einer höheren Kundenzufriedenheit und gesparten Kosten bezahlt macht: Jede eingesparte Flugminute reduziert den CO2-Ausstoß um 250 kg bis 2.000 kg. Nur kurz als Vergleich: Ein komplettes Jahr Fahren mit einem handelsüblichen Mittelklassewagen verursacht ebenfalls einen Ausstoß von 2.000 kg CO2.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Das Airline-Personal wird entlastet und kann sich auf komplexere Aufgaben konzentrieren, die nicht so einfach zu digitalisieren sind. Dadurch steigt die Mitarbeitermotivation und zugleich die Identifikation mit dem Unternehmen – was wiederum eindeutige positive Auswirkungen auf die Unternehmensreputation hat.

 

 


veröffentlicht am : 2021-11-04 17:00


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