Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Neue Wege in der Lebensmittelproduktion

Digitalisierung sorgt für Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie

Nachhaltigkeit. Fast schon ein Modewort, ohne Zweifel jedoch ein zentrales Thema in vielen Bereichen unserer Gesellschaft. Viele Unternehmen setzen für die Umsetzung ihrer Ziele auf neue, digitale Technologien: IoT-Lösungen und Künstliche Intelligenz, die auf intelligenter Sensorik basieren und effektiv dabei helfen, Ressourcen zu sparen. In der globalen Logistik- und Transportbranche sorgt digitale Vernetzung für eine bessere Auslastung der Fahrzeuge und verringert Leerfahrten. Im gesamten Umfeld der Industrie 4.0 ist Predictive Maintenance die wichtigste Technologie für mehr Nachhaltigkeit: Massenhaft erfasste Zustandsdaten der Maschinen werden analysiert und machen eine proaktive Wartung aller Anlagen möglich, Defekte und Prozessfehler werden vorzeitig erkannt und vermieden. Über die bekannten Branchen hinaus gibt es jedoch auch Bereiche, in denen digitale Technologien für disruptive Änderungen sorgen: So findet beispielsweise in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie momentan ein grundlegender Wandel statt, gerade weil immer mehr Hersteller auf Digitalisierung setzen. Welches Potential für nachhaltiges Wirtschaften und Produzieren dort gehoben werden kann – das erläutern wir in diesem Blogartikel.

 

Digitale Technologien: Revolution für Lebensmittel- und Getränkeindustrie

IoT-basierte, digitale Technologien inklusive umfangreicher Datenanalysen, Cloud-Computing und intelligenter Sensorik: Hier liegt der Schlüssel, um die Produktionsabläufe in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie nachhaltig zu verändern. Die Gründe liegen auf der Hand: verbesserte Produktqualität, geringerer Energieverbrauch und optimierte Prozesse. Anders gesagt: Der Einsatz digitaler Technologien wird zunehmend auch in der Lebensmittelindustrie eine entscheidende Grundvoraussetzung zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Erfüllung der sich kontinuierlich verändernden Verbraucheranforderungen. Dabei bilden die mithilfe intelligenter Sensoren erhobenen Echtzeitdaten über Anlagen, Energieverbrauch und vieles mehr das Herzstück dieser digitalen Revolution - mit positiven Auswirkungen auf so gut wie alle alle Bereiche der Lebensmittelindustrie:

  • Optimierte Produktionsanlagen: Digitale Technologien integrieren und kombinieren verschiedene Arten von Anlagen und Systemen in einem Produktionsbetrieb. Das reduziert Ausfallzeiten und optimiert die Auslastung. Predictive Maintenance – vorausschauende Wartung – sorgt für geringere Wartungskosten, steigert die Produktivität der Anlagen und verbessert Workflow-Management und Dokumentationsprozesse. Digitale Technologien ermöglichen auch die Steuerung oder Änderung von Prozessen, ohne am gleichen Ort wie die Maschinen sein zu müssen. Anlagenbetreiber können relevante Daten von überall aus einsehen und nötige Anpassungen aus der Ferne umsetzen.

  • Nahrungsmittelverarbeitung: Die Prozesse rund um die Verarbeitung von Nahrungsmitteln werden mithilfe digitaler Technologien optimiert. So sind Hersteller in der Lage, ihre Produktivität und Effizienz zu steigern und den Energieverbrauch drastisch zu senken.

  • Verbesserte Produktqualität: Lebensmittel müssen hohe Qualitätsstandards erfüllen, die Prozesse unterliegen einer strengen Kontrolle. Digitale Technologien unterstützen die Qualitätssicherung und sorgen so für eine verbesserte Produktqualität.

  • Geringerer Energieverbrauch: Weniger Energie verbrauchen bedeutet: Betriebskosten senken und zugleich die Umweltbelastung verringern. Dieser Punkt wirkt sich nicht zuletzt positiv auf die öffentliche Wahrnehmung eines Unternehmens auswirkt - was Absatzsteigerungen und eine bessere Kunden- und Mitarbeiterbindung ermöglichen könnte. Digitale Technologien erfassen Energiedaten automatisch und in Echtzeit und erhöhen so die Genauigkeit und Effizienz der Datenaufzeichnungen. Die Analyse dieser Daten bildet einen wichtigen Bestandteil eines Energiemanagementsystems, wie es mittlerweile oft bereits gesetzlich gefordert wird.

 

Fazit: Geringere Lebensmittelverschwendung durch Digitalisierung

Ein wichtiger Aspekt: Viele Lebensmittel landen leider immer noch auf der Mülldeponie, laut einer Studie der Vereinten Nationen weltweit pro Jahr rund 1,3 Milliarden Tonnen, davon in Deutschland 12 Millionen Tonnen jährlich. Diese Verschwendung hat negative Folgen für die Umwelt: erhöhter Wasserverbrauch, unnötige CO2-Produktion und wirtschaftliche Folgekosten für die Hersteller. Die Lösungsansätze für diese Probleme liegen wie in vielen anderen Branchen für Handel, Logistik und Industrie in der Digitalisierung:

  • Effektive Markt- und Personaleinsatzplanung durch neue Erfahrungswerte und Kennziffern

  • Intelligente Auswertung des Kaufverhaltens und automatisierte Betrugserkennung

  • Dynamische Preisanpassungen

  • Optimierte Tourenplanung anhand des Produktions- und Transportaufkommens

  • Angepasste Produkt- und Ressourcenplanung

  • Digitalisiertes Qualitätsmanagement, Prozessoptimierung und -steuerung


veröffentlicht am : 2021-09-02 11:30


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