IoT Hot Topics: Die 5 größten IoT-Trends in 2022

Internet of Things, IoT: Ein Begriff, der ausgefeilte Ökosysteme von online miteinander verbundenen Geräten beschreibt. Im Zuge der globalen Digitalisierung wächst die Verbreitung und Bedeutung dieser Ökosysteme. So gut wie jedes Gerät, das wir privat zuhause, im Office, in der Freizeit, im produzierenden Betrieb etc. nutzen oder einfach am Körper tragen, kann mittlerweile online und vernetzt sein – das ist das faszinierende „Internet der Dinge". Das Unternehmen Ericsson schätzt, dass bis Ende 2022 weltweit etwa 29 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein werden. Ein guter Zeitpunkt, jetzt zum Jahresbeginn einen Blick auf die laut Wirtschaftsmagazin Forbes 5 wichtigsten IoT-Trends 2022 zu werfen:

 

IoT im Gesundheitswesen

Nicht nur angesichts der Corona-Pandemie ein Bereich, in dem viele IoT-Anwendungen umgesetzt werden: Fitnessbänder und Fitnesstracker, Telemedizin und Fernversorgung bis hin zu spezialisierten medizinischen Geräten wie Blutdruck- und Herzfrequenzmessgeräte, Insulinpumpen, Rollstühle, Defibrillatoren und Sauerstoffpumpen – immer häufiger miteinander vernetzt. Geräte sammeln Daten, die helfen, Krankheiten und Lebensgewohnheiten der Patienten besser zu verstehen und die Lebensqualität der Nutzer zu verbessern. IoT-Geräte im Gesundheitswesen ermöglichen es medizinischen Fachkräften, eine große Anzahl von Patienten zu untersuchen, zu diagnostizieren und zu behandeln. Gerade in Regionen, in denen der physische Zugang zu Ärzten oder Krankenhäusern aufgrund schwieriger Zugangsbedingungen eingeschränkt ist.

 

Sicherheit

Je mehr mit dem Internet verbundene Geräte es gibt, je mehr Möglichkeiten gibt es auch, diese Geräte zu hacken. Die Anzahl an Cyberangriffen nimmt jedes Jahr zu: Sicherheitsforscher des Unternehmens Kaspersky identifizierten allein 1,5 Milliarden Angriffe auf IoT-Geräte in der ersten Hälfte des Jahres 2021. Zu den üblichen Angriffen zählen Denial-of-Service-Attacken (DDOS), bei der Systeme mit Verbindungsanfragen überlastet werden, oder das "Hijacking" von Geräten zum Aufbau von Botnetzen. Die Lösung zur Vermeidung all dieser Gefahrenpotentiale: Ein allgegenwärtiges Verständnis für die Bedeutung von IoT-Security bzw. Cybersecurity.

 

Edge IoT

Edge Computing und IoT bilden die perfekte Kombination: Geräte mit integrierten Analysefunktionen sorgen für eine Datenverarbeitung so nah wie möglich an der Quelle der zu analysierenden Daten. Bisher sammeln häufig einfach gestaltete Sensoren Daten, die im Anschluss zur Analyse an die Cloud geschickt werden. Edge-Devices hingegen verwenden intelligente Sensoren wie z.B. mit Computer-Vision-Funktionen ausgestattete Kameras oder Mikrofone mit Funktionen zur Verarbeitung natürlicher Sprache. Größter Vorteil: Berechnungen können weitaus schneller durchgeführt werden. Darüber hinaus wird die Datenmenge, die in die Cloud und zurück übertragen wird, erheblich verringert und damit das Netz signifikant entlastet. Immer mehr Unternehmen nutzen deswegen hybride Cloud-Ökosysteme für ihre IoT-Lösungen. Edge Computing ist daher ein Top-Trend im Jahr 2022.

 

IoT in Wirtschaft und Industrie

Das sogenannte Industrial IoT (IIoT) verändert rapide die Art und Weise, wie wir Waren herstellen, Dienstleistungen anbieten, verkaufen und Kundenservices gestalten. Intelligente Fabriken und Logistikanlagen werden zunehmend automatisiert. Die Verfügbarkeit von Robotik und IoT-Infrastruktur "as-a-service" hat zur – positiven! - Folge , dass immer mehr kleinere Unternehmen die damit verbundenen Möglichkeiten nutzen. Durch die IoT-Automatisierung in vielen Geschäftsmodellen profitieren mehr Unternehmen als je zuvor von einer gesteigerten Effizienz und entwickeln ein datengestütztes Verständnis ihrer Abläufe und Prozesse. Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR)-Headsets werden zunehmend für eine ganze Reihe von Anwendungen eingesetzt: Schulungen, Wartung von Maschinen, Simulation von Prozessen mit Hilfe von "digitaler Zwillinge“. Im Produktionsablauf ermöglicht IoT-Technologie effiziente Leistungsmessungen und vorausschauende Wartungen. Und das ist längst nicht alles: IoT-Tools werden auch für die stetig zunehmenden additiven Fertigungstechniken eingesetzt, wie z. B. Anwendungen im innovativen 3D-Druck.

 

IoT für resiliente Organisationen

Der Einsatz von IoT-Technologie bietet bisher ungeahnte Möglichkeiten, robustere, widerstandfähigere und auch katastrophenresistentere Organisationen als bisher aufzubauen. IoT-Lösungen verleihen Unternehmen Fähigkeiten, um weitreichende Veränderungen besser vorherzusehen und diese mit effizienten Reaktionen zu bewältigen: In den vergangenen zwei Jahren stand die Etablierung von funktionierendem Home Office im Fokus vieler Betriebe. Doch IoT-Technologie sorgt generell dafür, dass das Unternehmen technisch mit der globalen Entwicklung Schritt halten können und ihr Geschäftsmodell gegenüber dem Wettbewerb nicht ins Hintertreffen gerät. Ein gutes Beispiel ist hier die Optimierung und Stärkung der Widerstandsfähigkeit der gesamten Lieferkette. Mit IoT-basierten Monitoring Tools kann ein Unternehmen seine Bestandsbewegungen zwischen den eigenen Standorten, den Lieferanten und seinen Kunden verfolgen. So ist es möglich, potenzielle Verzögerungen vorherzusehen und schnell darauf zu reagieren.